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Pater Mertes, übernehmen Sie!

Die katholischen Bischöfe beenden brüsk die Zusammenarbeit mit dem hoch angesehenen, unabhängigen Kriminologen Christian Pfeiffer. Das ist ein Desaster für die Glaubwürdigkeit der Oberkirche bei der Aufarbeitung der sexuellen Gewaltverbrechen durch Priester. Was tun? Dazu ein Kommentar von Thomas Seiterich
von Thomas Seiterich vom 09.01.2013
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Pater Klaus Mertes: Abgeschoben aus der Hauptstadt in die Provinz - ein schwerer Fehler der Kirche (Foto: pa/Marc Tirl)
Pater Klaus Mertes: Abgeschoben aus der Hauptstadt in die Provinz - ein schwerer Fehler der Kirche (Foto: pa/Marc Tirl)
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Schwamm drüber? Alles Schnee von gestern? Knapp drei Jahre nach der Aufdeckung der massenhaften sexuellen Gewaltverbrechen von katholischen Geistlichen gegen Kinder scheint die öffentliche Empörung in Deutschland abgeebbt zu sein. Nur ein Opfer-Vertreter wie der ehedem in der Kirche sexuell missbrauchte Norbert Denef fastet aktuell im Hungerstreik, um gegen das Vergessen und Übergehen der Opfer zu protestieren.

Die Konservativen innerhalb der katholischen Amtskirche nutzen nun das schnelle Vergessen der Gesellschaft und lassen die groß angelegte Aufklärung der sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche platzen. Ein Forschungsprojekt, das vor anderthalb Jahren öffentlich mit dem prominenten Strafrechtsprofessor und Chef des Kriminologischen Forschungsinstitut

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Hanna Leinemann 09.01.2013, 18:10 Uhr:
Möge Ihr Vorschlag, Thomas Seiterich, ein offenes Ohr finden und die Oberhirten-Vertuscher-Gruppe nicht die Oberhand gewinnen. - Mit Freising, Regensburg und denen, die sich jetzt zu Worte gemeldet haben, sieht's allerdings böse aus. -

Paul Haverkamp 09.01.2013, 15:00 Uhr:
Die Amtskirche ist schlechthin lernunfähig und beratungsresistent. Anstatt endlich die richtigen Lehren aus den Pädophilieverbrechen von Klerikern zu ziehen und für eine uneingeschränkte Transparenz bei der Aufarbeitung der Verbrechen zu sorgen, steht die Bischofskonferenz schon wieder auf dem Bremspedal und versucht, durch intransparente Anschuldigungen den Geist von wissenschaftl. Aufarbeitung zu diskreditieren bzw. zu verhindern.

Diese Beispiel zeigt erneut, dass in der kath. Amtskirche alles (fast alles!) erlaubt ist, solange Vorgänge nicht das Licht der Wahrheits-Öffentlichkeit erreichen. Zuerst kommt der Schutz der Institution Kirche – und erst sehr viel später ist man bereit, auch über Opfer zu reden.

Menschenwürde und Barmherzigkeit sind absolut nur Floskeln, wenn es darum geht, endlich einzugestehen, dass es sehr wohl auch eine sündige Kirche gibt und nicht nur eine Kirche der Sünder!

Mit Verlogenheit und Heuchelei kennt die kath. Amtskirche sich bestens aus!


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