Pater Mertes, übernehmen Sie!
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Schwamm drüber? Alles Schnee von gestern? Knapp drei Jahre nach der Aufdeckung der massenhaften sexuellen Gewaltverbrechen von katholischen Geistlichen gegen Kinder scheint die öffentliche Empörung in Deutschland abgeebbt zu sein. Nur ein Opfer-Vertreter wie der ehedem in der Kirche sexuell missbrauchte Norbert Denef fastet aktuell im Hungerstreik, um gegen das Vergessen und Übergehen der Opfer zu protestieren.
Die Konservativen innerhalb der katholischen Amtskirche nutzen nun das schnelle Vergessen der Gesellschaft und lassen die groß angelegte Aufklärung der sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche platzen. Ein Forschungsprojekt, das vor anderthalb Jahren öffentlich mit dem prominenten Strafrechtsprofessor und Chef des Kriminologischen Forschungsinstitut
Hanna Leinemann 09.01.2013, 18:10 Uhr:
Möge Ihr Vorschlag, Thomas Seiterich, ein offenes Ohr finden und die Oberhirten-Vertuscher-Gruppe nicht die Oberhand gewinnen. - Mit Freising, Regensburg und denen, die sich jetzt zu Worte gemeldet haben, sieht's allerdings böse aus. -
Paul Haverkamp 09.01.2013, 15:00 Uhr:
Die Amtskirche ist schlechthin lernunfähig und beratungsresistent. Anstatt endlich die richtigen Lehren aus den Pädophilieverbrechen von Klerikern zu ziehen und für eine uneingeschränkte Transparenz bei der Aufarbeitung der Verbrechen zu sorgen, steht die Bischofskonferenz schon wieder auf dem Bremspedal und versucht, durch intransparente Anschuldigungen den Geist von wissenschaftl. Aufarbeitung zu diskreditieren bzw. zu verhindern.
Diese Beispiel zeigt erneut, dass in der kath. Amtskirche alles (fast alles!) erlaubt ist, solange Vorgänge nicht das Licht der Wahrheits-Öffentlichkeit erreichen. Zuerst kommt der Schutz der Institution Kirche – und erst sehr viel später ist man bereit, auch über Opfer zu reden.
Menschenwürde und Barmherzigkeit sind absolut nur Floskeln, wenn es darum geht, endlich einzugestehen, dass es sehr wohl auch eine sündige Kirche gibt und nicht nur eine Kirche der Sünder!
Mit Verlogenheit und Heuchelei kennt die kath. Amtskirche sich bestens aus!