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»Viele stehen voll hinter dem Papst«

Finanz-Transparenz, schlanke Verwaltung, mehr Miteinander im Vatikan statt gegenseitiger Blockaden: Das will Papst Franziskus, der dafür eine große Kurien-Reform eingeleitet hat. Doch wie weit ist er gekommen? Scheitert der Umbau der Kurie am Widerstand der Konservativen? Fragen an Bernd Hagenkord von Radio Vatikan
von Thomas Seiterich vom 24.02.2015
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Bernd Hagenkord, Jesuit und Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, über die Kurien-Reform des Papstes: »Man kann nicht einfach auf den Knopf drücken und dann funktioniert alles.« (Foto: kna/Oppitz)
Bernd Hagenkord, Jesuit und Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, über die Kurien-Reform des Papstes: »Man kann nicht einfach auf den Knopf drücken und dann funktioniert alles.« (Foto: kna/Oppitz)
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Publik-Forum.de: Pater Hagenkord, wie geht es weiter mit der Kurienreform im Vatikan?

Bernd Hagenkord: Es geht weiter, Schritt für Schritt. Der vom Papst beauftragte Kardinalsrat K9 hat zügig gearbeitet. Jetzt haben wir Reformvorschläge auf dem Tisch. Die müssen nun ausgearbeitet werden. Was ich aus den einzelnen Abteilungen höre, ist, dass die Vorschläge nicht einfach so eins zu eins übernommen werden, ohne Diskussion. Der Vorschlag, eine Art Superbehörde für Laien, Familie und Leben zu schaffen, packe zu viel Verschiedenes unter ein gemeinsames Dach, ist als eine Kritik zu hören. Was die Wirtschafts- und Finanzreform im Vatikan angeht, ist in einem Jahr vieles verwirklicht worden. Doch müssen Geschäftsbetrieb und Kontro

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Heinz Pütter 26.02.2015:
Ich denke die Kirche müsste sich von Innen her erneuern
Die Lehre im Daoismus
Ich habe drei Schätze,
die ich schätze und hüte:
Der eine ist die Liebe,
der zweite ist die Genügsamkeit,
der dritte ist die Demut.
Die Liebe macht, dass man mutig sein kann,
die Genügsamkeit macht, dass man weitherzig sein kann,
die Demut macht, dass man fähig wird zu herrschen.
(aus dem Tao te king, Kapitel 67)

Heidrun Meding 25.02.2015:
Herr Hagenkord spricht in dem obigen Beitrag vom "Geschäftsbetrieb" innerhalb des Vatikans.
Da kommt mir sogleich die Geschichte des Predigers Jesus aus Nazareth, geboren in Betlehem, in den Sinn.
Hat dieser Jesus, auf den sich bekanntlich die gesamte Lehre des Christentums gründet, nicht einstmals Händler und Geldwechsler aus dem jüdischen Tempel zu Jerusalem verbannt und darauf verwiesen, dass dieser Tempel "ein Haus Gottes" sei und kein Geschäftslokal?
Es ist sicherlich zutreffend, dass im Vatikan immense Geldströme zusammenkommen. Sollten diese nicht eigentlich unverzüglich zur Linderung von Not und Elend in der Welt verwandt werden?
Hier liegt offenbar noch immer einiges im Argen.
Im Lichte solcher Überlegungen erscheint die Vatikanbank ("Institut der guten Werke") eher wie ein krankhafter Kropf, den es operativ zu beseitigen gilt.

Paul Haverkamp 25.02.2015, 14:10 Uhr:
Warum fragt Seiterich nicht nach konkreten Reformen, die die nachweislich vorhandenen Differenzen zwischen Volk und Franziskus/Amtskirche aufdecken würden – z.B. in den Bereichen Ehe, Familie, Frauen, Ökumene, u.a.am. Mit diesem Interview wird erneut einer Franziskus-Reform-Euphorie Vorschub geleistet, ohne den geringsten Beweis für deren Richtigkeit dafür zu erbringen.

Wenn Franziskus die Reform der Kirche „von den Rändern“ her betreiben möchte, aber andererseits meint, die im Allgemeinen von Aufklärung und Realitätsdurchdringung (aggiornamento) durchsetzten europ. Positionen negieren zu können, so wird er damit der kath. Kirche einen Bärendienst erweisen.

Nebenbei sei angemerkt, dass die Positionen, die z.B. zu „Ehe und Familie, Sexualität, Frauen“ von Kardinälen aus den „Rändern“ vorgetragen werden, in Europa kaum mehrheitsfähig sind (vgl. „würdevoll prügeln“) – und damit den Untergang zumindest der kath. Kirche in Europa beschleunigen wird.

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