Politik? Find´ ich gut!
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»Wir haben eine lebendige, glaubensstarke und vitale Kirche erlebt«, sagt Alois Glück. Laien, Priester und Ordensleute eine mehr als sie trenne. Und was die großen gesellschaftlichen Fragen angehe, so habe der Katholikentag profilierte Akzente gesetzt bei den Themen »Energie und Klima« und »Zusammenleben der Kulturen«.
Ende gut, alles gut? Alois Glücks Worte verdecken mehr von der Wirklichkeit als sie aufdecken. Sie sind als diplomatische Adresse an Bischöfe, Katholiken und politische Player zu lesen, nicht als journalistische Analyse.
In Wahrheit liefen tiefe Risse durch den Katholikentag. Risse, die sich schon vor dem Treffen in Mannheim zu stattlichen Gräben ausgewachsen hatten: Der viel beschworene Dialogprozess zwischen Basis und Bischöfen funktioniert nicht flä
Paul Haverkamp 29.08.2012:
Sich einen "politischen Katholizismus" auf die Fahne zu heften, kann sich heute keine politische Partei mehr leisten, da die meisten Wähler - wenn sie überhaupt noch die kath. Kirche als gesellschaftliche Instanz wahrnehmen - dieselbe ausschließlich nur noch konnotieren mit Begriffen wie Rückwärtsgewandtheit, Reformunwilligkeit, Glaubwürdigkeitsproblemen, Diskussionsheucheleien, Pflichtzölibat, Pädophilieverbrechen, Kirchenschließungen, Gemeindezusammenlegungen, Demokratiefeindlichkeit und Frauendiskriminierung; mit anderen Worten:
Die kath. Kirche ist in den Augen vieler Menschen eine Institution aus vergangenen Jahrhunderten, die sich weigert, mit Hilfe glaubwürdiger und nachhaltiger Reformen in der Gegenwart anzukommen. Dank ihrer Männer dominierten autokratischen Herrschaftsstrukturen und ihres oft unmenschlichen Umgangs mit Querdenkern ist sie in den Augen vieler Zeitgenossen kein ernst zu nehmender Partner mehr im gesellschaftspolit. Diskurs.