Woran glauben Jugendliche?
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Vorab gesagt: Die Kirche hat noch nicht ausgedient, die Frage nach Gott ist nicht von gestern und der Religionsunterricht erfährt durchaus Wertschätzung. Wir können uns beruhigen. Aber jeder dieser drei Aspekte ist an Bedingungen geknüpft. Jeder ist in einem starken Wandel begriffen – und nichts ist selbstverständlich mit dem anderen verknüpft.
Wer die Kirche besucht, sich dort engagiert, Messdiener ist oder das Ferienlager leitet, glaubt nicht unbedingt an Gott und kann die Bibel durchaus als »kompletten Bullshit« empfinden. Wer an Gott glaubt – oder der Frage nach Gott Relevanz beimisst –, ist nicht unbedingt an Religion interessiert. Manche Schüler denken, dass Religion und der in ihr verankerte institutionalisierte Glaube nicht notwendig sind für die Auseinandersetzung mit Gott. Jeder gla
Paul Haverkamp 19.02.2019, 10:18 Uhr:
Die Studie „Generation What?“ aus dem Jahre 2017, die Antworten von rd. 200.000 jungen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren aus zehn europ. Staaten ausgewertet hat, zeigt folgendes Bild:
Junge Europäer vertrauen der Kirche nicht mehr. Kirche und Religion spielen im Leben der Jugend in Europa kaum noch eine Rolle. 85 Prozent der jungen Erwachsenen sagten, dass sie ohne Glauben an Gott glücklich sein können. 86 betonten, kein oder sehr wenig Vertrauen in religiöse Institutionen zu haben.
Für den RU müssten folgende Konsequenzen gezogen werden:
• RU darf als nur ein Angebot für Jugendliche verstanden werden
• RU muss entdogmatisiert und entinstrumentalisiert werden; Jugendliche reagieren zu Recht negativ auf jede Form der Indoktrination
• RU muss schwerpunktartig konkrete Fragen aus dem Lebensumfeld von Jugendlichen ansprechen
• RU muss die Bibeltexte in einer verständlichen Sprache anbieten
• RL sind nicht der verlängerte Arm der Amtskirche