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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2014
Der Inhalt:
Der letzte Brief

Frauenordination: Post an Papst Franziskus

vom 28.02.2014
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Papst Franziskus ist fast ein Jahr im Amt, und er hat sich bislang viele Sympathien erworben. Ob sich mit ihm aber auch Entscheidendes am katholischen Kirchenrecht ändern wird? Die internationale Priesterinnenbewegung Roman Catholic Women Priests (RCWP) drängt auf die Gleichstellung von Frauen und Männern in den kirchlichen Weiheämtern. Dazu forderte sie den Papst in einer Presseerklärung auf. Jüngst schickte Ida Raming, katholische Theologin und »contra legem« geweihte Priesterin und Bischöfin, auch ihr neues Buch über »Römisch-katholische Priesterinnen« (LIT-Verlag) an Franziskus. Darin fragt sie nach der Realität in der gegenwärtigen und zukünftigen Kirche, die auf Frauen nicht verzichten könne. Die Lehre, wonach nur Männer gültig zu Priestern und Bischöfen geweiht werden können, sei theologisch nicht zu halten. Raming berichtet, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Chef der Glaubensbehörde, kette nach wie vor »alle jurisdiktionellen Aufgaben an das Apostolische Amt«, was einen Ausschluss der Frauen von allen entscheidenden Beschlüssen bedeute. Der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, habe jüngst erklärt, es sei ein Vorteil für Katholikinnen, dass sie keine Weiheämter bekleiden könnten, weil diese gar nicht ihrer Natur entsprächen. Lackner wörtlich auf standard.at: »Der sakramentale Dienst ist ein distanzierter Dienst. Die Frauen sind nah am Leben.« Weltweit gibt es laut Raming jetzt etwa 180 Frauen, die bewusst gegen das »frauendiskriminierende Kirchenrecht« verstoßen.

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