Keine Rettung für Hamburgs katholische Schulen
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Bis zu 8 der 21 katholischen Schulen in Hamburg stehen vor dem endgültigen Aus. Der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft gelang es nicht, das Erzbistum Hamburg dazu zu bewegen, die Schulen mit genossenschaftlicher Hilfe weiterzubetreiben. Hintergrund des Konflikts ist die offenbar prekäre finanzielle Lage des Erzbistums. Mitte Januar (Publik-Forum 3/18, 4/18) war bekannt geworden, dass die Hamburger Kirche mit mehr als siebzig Millionen Euro überschuldet ist. Als die Folgen für die Schulen öffentlich wurden, war die Empörung groß: Weder Erzbischof Stefan Heße noch Generalvikar Ansgar Thim hatten die Schulen, die Schüler, die Elternschaft oder die Hamburger Schulpolitiker vorab informiert. Der drohenden Abwicklung von etwa 2000 Schulplätzen stemmte sich daraufhin die eigens gegründete Genossenschaft entgegen, durch namhafte Hamburger Katholiken ins Leben gerufen. Sie bot an, die Trägerschaft einiger Schulen zu übernehmen und mit dem Erzbistum zu kooperieren. Die Gespräche scheiterten Ende Juni endgültig. Zur Begründung hieß es, »kirchliche Gremien« hätten dem Erzbischof und dem Generalvikar dazu geraten, nicht weiterzuverhandeln. Die Beratungsgremien sähen vor allem die Gefahr, »dass durch die Kooperation eine finanzielle Mehrbelastung auf das Erzbistum zukommt und dadurch der wirtschaftliche Sanierungskurs gefährdet wird«. Das sagte Bistumssprecher Manfred Nielen auf Nachfrage der Katholischen Nachrichtenagentur (kna). Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) hat unterdessen scharfe Kritik am Erzbistum geübt: »Wer nicht über die Zukunft der katholischen Schulen verhandeln will, der will keine Zukunft für die katholischen Schulen in Hamburg«, sagte KED-Vorsitzende Marie-Theres Kastner.