Kokain-Umschlagplatz Guayaquil
Der Stoff, aus dem die Toten sind
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Monte Sinai und Ciudad de Díos, zu Deutsch »Stadt Gottes«, heißen zwei Stadtteile der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil, die es eigentlich gar nicht gibt. Es sind informelle Siedlungen, die ohne Planung der Stadtverwaltung entstanden sind. Ihre Namen mögen Hoffnung auf ein besseres Leben wecken, doch nichts erinnert an die luxuriöse Küstenpromenade von Guayaquil mit ihren schicken Wolkenkratzern und protzigen SUVs. Ein Großteil der zweieinhalb Millionen Bewohner der Stadt lebt in solchen Vierteln zwischen Bretterbuden und Wellblechhütten mit Plastikplanen. Steinhäuser und Geschäfte gibt es kaum, Autos fahren hier nur vereinzelt, Kinder spielen auf den Wegen zwischen Müll und Pfützen.
Doch auch hier werden lukrative Geschäfte gemacht. Von hier aus schmuggeln Drogenbanden Kokain in die USA und
Patricio Salinas 09.08.2024:
Dem Autor sei gedankt für einen spannenden Bericht über das weltweite Drogenproblem. Darin enthalten sind sehr interessante Details über das Elend der Armen, das Fußvolk, das für die Mafias »arbeitet«. Der Artikel ist eine gute Analyse, fokussiert auf Teile der Angebotsseite des Drogengeschäfts. Das ist guter Investigativjournalismus. Man darf aber die Nachfrageseite nicht außer Acht lassen. Der interessierte Leser wünscht sich in einem nächsten Artikel die Ergänzung dieser spannenden Geschichte über das Elend der Abertausenden von Drogenkonsumenten in Deutschland. Auch über das Fußvolk, das auf Deutschlands Straßen und Plätzen – hauptsächlich in den Großstädten – für die hiesigen Mafias »arbeitet«. Eine umfassendere Analyse über die wachsende Nachfrage nach allerlei Drogen in Deutschland und darüber, wie viel Geld in unserem Wirtschafts- und Bankensystem durch dieses tödliche Geschäft umgewälzt wird.