Großes Klimacamp in und bei Leipzig
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Klimaschutz und Braunkohleprotest waren für gut eine Woche zwei der dominierenden Themen in Leipzig und Umgebung. Die Aktion wurde mit einer Demonstration unter dem Motto »Klima retten! Kohle stoppen!« in der Messestadt gestartet. Im nahe gelegenen Pödelwitz am Rand des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain startete am selben Tag ein mehrtägiges Klimacamp. Zu der Demonstration hatten unter anderem Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Leipzig, die Naturfreunde Deutschlands und die sächsischen Bündnisgrünen eingeladen. Greenpeace teilte mit, mit Blick auf die globale Klimakrise sei es dringend notwendig, aus der Nutzung fossiler Energieträger auszusteigen. Im Freistaat Sachsen würden weiterhin fast achtzig Prozent des Stroms durch Braunkohle erzeugt. Zu den zahlreichen Workshops, Vorträgen, Exkursionen und Kulturveranstaltungen kamen weit über tausend Teilnehmer. Es war das erste Camp dieser Art in der Tagebauregion nahe Leipzig. Die Gruppierung »Kohle erSetzen!« rief zum Abschluss des Camps zu einer »Aktion zivilen Ungehorsams« auf. Mit einer Sitzblockade wurden die Betriebsabläufe der bei Leipzig aktiven Braunkohlekonzerne gestört. Den Abschlussgottesdienst gestaltete der ehemalige Pfarrer der Thomaskirche, Christian Wolff, mit den Bewohnern von Pödelwitz. Das 700 Jahre alte Dorf samt Kirche soll nach Willen der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft (Mibrag) ab 2026 dem Braunkohleabbau weichen. Wolff bezeichnete es als »katastrophal, dass hier über Jahrhunderte gewachsene Traditionen zerstört werden sollen für ein Linsengericht, für eine Energiegewinnung von gestern«.