Weniger Mehrweg bei Getränken, mehr Müll
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In Deutschland werden immer weniger Getränke in Mehrwegverpackungen verkauft, stattdessen sind umweltschädliche Einwegverpackungen aus Plastik auf dem Vormarsch. Die sogenannte Mehrwegquote sank in den vergangenen zwanzig Jahren von siebzig auf aktuell nur noch 43 Prozent. Verantwortlich dafür seien internationale Getränkekonzerne wie Coca-Cola, Pepsi und Danone Waters, aber auch Handelsdiscounter wie Aldi und Lidl. Diese hätten sich in den vergangenen Jahren aus dem Mehrwegsystem verabschiedet, sagte der Leiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, Thomas Fischer, in Berlin. So werden in Deutschland jährlich 16 Milliarden Einweg-Getränkeverpackungen verkauft. Der daraus resultierende Plastikmüll entspreche dem Gewicht von 1600 Airbus-Flugzeugen des Typs A380. Der Trend zu Einweg sei eine enorme Verschwendung von Ressourcen wie Erdöl und habe fatale Umweltverschmutzungen zur Folge. Mehrwegflaschen dagegen könnten bis zu fünfzig Mal wiederbefüllt werden, sagte Fischer. Eine erschreckend hohe Zahl von etwa fünfzig Prozent der Verbraucher könne allerdings Einweg- und Mehrwegverpackungen nicht auseinanderhalten. Viele Kunden würden auch bei Einwegverpackungen an einen positiven ökologischen Effekt glauben, da sie für die Plastikflaschen Pfand zurückbekommen. Eine Kampagne der sogenannten Mehrweg-Allianz, zu der auch die Deutsche Umwelthilfe gehört, will Abhilfe schaffen. Sie steht unter der Überschrift »Mehrweg ist Klimaschutz«. Daran beteiligt sind über 5000 Getränkehändler, Brauereien, Mineralbrunnen und Fruchtsaftabfüller.