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Publik-Forum, Heft 17/2017
Der Inhalt:

Die Annexion der Krim akzeptieren?

FDP-Chef Christian Lindner hat die Diskussion losgetreten: Sollte die Krim-Annexion als Provisorium hingenommen werden? Dass diese Annexion durch Russland ein Bruch des Völkerrechts war, bestreiten nur wenige. Aber: Wäre ihre Akzeptanz ein Weg zum Frieden? Ein Pro und Contra von Konrad Raiser und Markus Meckel
vom 11.09.2017
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Die Annexion der Krim durch Russland akzeptieren? Konrad Raiser (linkes Bild), früherer Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, ist dafür. Markus Meckel, DDR-Bürgerrechtler, SPD-Politiker und Theologe, widerspricht (Fotos: epd/Wallocha; pa/Flügel)
Die Annexion der Krim durch Russland akzeptieren? Konrad Raiser (linkes Bild), früherer Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, ist dafür. Markus Meckel, DDR-Bürgerrechtler, SPD-Politiker und Theologe, widerspricht (Fotos: epd/Wallocha; pa/Flügel)
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Konrad Raiser: Ja, weil sonst nie Frieden wird

Die Annexion der Krim aus friedenspolitischen Erwägungen akzeptieren, das ist jetzt dran. Weil völlig klar ist, dass Russland die Krim nicht mehr zurückgeben wird an die Ukraine. Die Annexion ist also faktisch nicht mehr rückgängig zu machen. Sie ist freilich völkerrechtswidrig. Darum kann man sie nicht anerkennen, aber als politisches Faktum akzeptieren und sich darauf einstellen, dass man mit diesem Faktum umgehen muss. Daraus folgt, dass man die russische Seite mit diplomatischen Bemühungen dazu bewegen muss, die vollzogene Annexion in einer Weise rechtlich zu klären, die sie wenigstens in die Nähe von völkerrechtli

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Ullrich Walter 18.09.2017, 08:56 Uhr:
Eine Akzetanz der Krim darf es nie geben. Ich wundere mich sehr, wie schwach gerade gebürtige Westdeutsche sind, die die völkerrechtswidrige Besetzung und Annexion als gegeben ansehen. Nein, Rußland hat Völkerrecht gebrochen und seit 1945 ein Land offen besetzt in Europa. Wer dem nachgibt wie Raiser und Lindner macht sich zum Steigbügelhalter für weitere Besetzungen. Russland versteht nur eine Sprache Härte.

Wehinger Hubert  18.09.2017:
Keine Anerkennung; Die Wiederherstellung der ehemaligen UdSSR und des ehemaligen Militärbündnis unter Führung Russland ist die Politik Putin. Die russischen Bürger werden täglich darauf eingeschworen. Es braucht eine Neue Friedenspolitik Europas. Ich wünsche mir eine neue europäische Friedensbewegung. Hubert Wehinger Steisslingen

Karl Fritsche 16.09.2017:
Wenn wir das akzeptieren so ist jede weitere Eroberung auch zu akzeptieren

Putin hat Krieg und Zerstörung in die Ukraine gebracht und behindert in seinem Land jede freie Meinung, lässt anders denkende und Journalisten ERMORDEN ODER STECKT SIE UNTER EINEM LÄCHERLICHEN VORWAND IN GEFÄNGNISSE:

Gert Schmidt 15.09.2017:
Mit der Besetzung der Krim hat Rußland die eigenen Sicherheitsinteressen zu bewahren versucht, ob das klug war, wird man erst Jahrzehnte später wissen. Andere Groß- und Regionalmächte setzen jedenfalls auch viel aufs Spiel um Interessen zu sichern.
Außerdem muß man sich vergegenwärtigen, warum die Krim für 50 Jahre zur Ukraine gehörte.

Gerd Guntermann, Heidelberg 13.09.2017:
1994 hatte sich Rußland im Budapester Memorandum verpflichtet, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine zu achten. Darin wurde die KSZE-Schlußakte wiederholt. 2014 annektierte das Moskauer Regime völkerrechtswidrig die zur Ukraine gehörende autonome Republik Krim und ist wesentlich verantwortlich für den Krieg mit Zehntausenden Opfern in der Ostukraine. Die politischen und medialen Strukturen der Krimtataren wurden zerschlagen, viele gefoltert, ermordet oder verschwanden spurlos. Ihre politischen Führer wurden kriminalisiert und exiliert, u.a. Mustafa Dschemilew, schon zu Sowjetzeiten diskreditiert und inhaftiert. Menschenrechte werden systematisch mit Füßen getreten - wie die des Filmregisseurs Oleg Sentsov, zu 20 Jahren Lagerhaft in Sibirien verurteilt. Das militärisch kontrollierte Krim-Referendum war eine Farce. Forderungen nach einer Akzeptanz der Annexion tendieren zu einer Anerkennung von Staatsterrorismus Putinscher Prägung.

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