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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2023
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Krieg in Nahost
»Wir wollen den Gefühlen einen Raum geben«

In der Schule trauen sich viele nicht ran an das Thema Gewalt in Nahost. Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann tun es. Sie ist Palästinenserin, er ist Jude. Gemeinsam bekämpfen sie den Hass. Zum Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel veröffentlichen wir das Gespräch noch einmal.
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Zusammen gegen Antisemitismus: Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann (Foto: Achim Pohl)
Zusammen gegen Antisemitismus: Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann (Foto: Achim Pohl)
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Publik-Forum: Frau Hassoun, Herr Hoffmann, was empfinden Sie, wenn Sie die Bilder aus Israel und aus dem Gazastreifen sehen?

Jouanna Hassoun: Bei mir ist es eine Achterbahn der Gefühle. Da ist Verzweiflung, da ist Angst, das ist Verwirrtheit. Da ist aber auch Wut. Wut auf die Hamas, die dieses Massaker angerichtet und dafür gesorgt hat, dass die Menschen im Gazastreifen jetzt angegriffen werden. Es ist aber auch Wut auf die israelische Regierung, die jetzt alle Palästinenser im Gazastreifen dafür bestraft, dass sie da sind.

Shai Hoffmann: Ich habe erst vor ein paar Wochen meinen Vater nach Israel begleitet. Er ist wieder nach Jerusalem gezogen, nachdem er 1969, nach dem Sechstagekrieg 1967, nac

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Jonas Henning 01.12.2023:
Ja, das ist es: Hass und Rachegefühle lassen sich überwinden! Wir brauchen keinen Krieg, um sie auszuleben. Bitte mehr solche Berichte! Ich träume davon, es gäbe eine Zeitschrift, die sich hauptsächlich mit diesem Thema befasste. Und so damit anfängt, immer mehr Menschen von der Möglichkeit zu überzeugen, dass Hass, Rache und Angstgefühle nicht ausgelebt werden müssen und so die Gewalt entmachtet werden kann. Es gibt ja so viele gute Beispiele davon. Die allgemeine Resignation, der Mensch sei halt so, ist ein Irrtum. Er kann lernen.

Christa Hausigk 01.12.2023:
Ich möchte der jungen Korrespondentin Judith Poppe für ihre Ausführungen danken. »Netanjahu hat doch die Hamas erst groß gemacht«, so die Worte einer israelischen Jüdin. So darf ich also auch als Deutsche denken – ohne als Antisemitin eingestuft zu werden. Ja, auch ich stehe selbstverständlich an der Seite der Juden, den demokratischen und denen, die die letzten Monate zu Tausenden gegen ihre Regierung demonstriert haben. Aber ich stehe nicht an der Seite der ultra-rechten Regierungsmitglieder und ihrer Siedler! Bei den Massakern an den Palästinensern seit Jahrzehnten vermisse ich den Aufschrei der westlichen Welt.

Jens Jürgen Korff 05.11.2023, 16:20 Uhr:
Ich wünsche euch viel Erfolg! Manchmal denke ich, der Nahostkrieg ist der Krieg der Kriege. So lange er weitergeht, gehen auch Dutzende anderer Kriege weiter. Sobald er endet, enden auch die anderen.

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