Aufgefallen: Marko Martin
Dissident bis heute
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Von Festrednern erwartet man in jeder Hinsicht den gedeckten Ton, so gesehen war die Kleidung von Marko Martin schon ein Hinweis auf das, was kommen würde. Im stahlblauen Anzug und kanariengelbem Hemd trat der Schriftsteller im Schloss Bellevue nach vorn, um über den Mauerfall am 9. November vor 35 Jahren zu reden – vor Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und den Festgästen. Der Tenor schien gesetzt: die Friedliche Revolution, der Mut der Demonstrierenden, das noch heute unfassbare Glück, dass die sowjetischen Panzer in den Kasernen blieben.
Doch Marko Martin lieferte eine Abrechnung. Von wegen Mut der Menschen im Osten: Die meisten hätten hinter der Gardine gestanden und abgewartet, wie es ausgeht. Der Westen wiederum habe über der Entspannungspolitik die Dissidenten im Osten vergessen. Noc