Hat das Böse einen Sinn?
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Zu: »Das Rätsel des Bösen« (21/11)
Nicht Gott lässt das Böse zu, sondern wir selbst sind es. Die Theodizeefrage erübrigt sich. Da Gott aus Sicht der Christen dem Menschen das Bewusstsein von Gut und Böse schon im Paradiese überließ, könnte angenommen werden, dass auch das Böse einen Sinn hat. Es könnte darin die Quelle der Erkenntnis zum Besseren liegen. Ist erst der Leidensdruck hoch genug, dann wird der Mensch zur Änderung seines Verhaltens gezwungen, sicher oft unfreiwillig. Dieser Zwang geht von den Entmachteten und Armgemachten aus, er wird zum Kampf gegen die bösen menschlichen Mächte. Aber Vorsicht: Das Böse kann auch im »Gutgemeinten« liegen, wenn es als verkleideter Machtanspruch auftritt oder die Begrenztheit menschlicher Weitsicht missachtet.
Michael Wi