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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 8/2023
Der Inhalt:

Kurzporträt
Ein erschütterndes Erbe

Steffen Dillinger findet im Nachlass seines Onkels, eines Priesters, Bilder vom Missbrauch Jugendlicher – und fasst sich ein Herz.
von Christoph Fleischmann vom 25.04.2023
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Schockgefroren sei er gewesen, erzählt Steffen Dillinger, als er die Fotos nach dem Tod seines Onkels in dessen unaufgeräumter Wohnung gefunden habe: 700 Diafilme ungerahmt in Streifen, mit Bildern von nackten oder spärlich bekleideten Jugendlichen und jungen Erwachsenen – zum Teil mit dem Onkel zusammen, zum Teil eindeutig pornografisch. Dillinger war vorgewarnt: 2012 hatte er seinen Onkel Edmund Dillinger, einen Priester des Bistums Trier, zu einem Personalgespräch in das Generalvikariat begleitet.

Damals sei es um einen Vorwurf gegangen, der schon 1971 beim Bistum angezeigt worden war: Der Onkel hatte einen Jugendlichen in Badehose, betrunken auf einem Bett, fotografiert. Es gab ein kirchenrechtliches Verfahren, dem Onkel wurde das öffentliche Feiern der Messe untersagt. Die Strafe schien Ste

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