Sterben. Über das Unausweichliche
Der Inhalt:
»Sterben kann gar nicht so schwer sein – bis jetzt hat es noch jeder geschafft.« Ob sich der Schriftsteller Norman Mailer mit dieser humorigen Bemerkung etwa selbst Mut machen wollte? Denn das Sterben ist gewisse keine heitere Angelegenheit. Es kann leicht sein oder mühsam. Unausweichlich ist es in jedem Fall.
In diesem EXTRA geht es um Erfahrungen: mit dem Sterben, mit Sterbenden. Es geht um Begegnungen: mit Sterbenden, mit dem Tod. Dabei ist immer wieder bewegend, wie Menschen mit ihrem eigenen Sterbenmüssen umgehen – sei es, dass eine tödliche Krankheit sie zum Abschied zwingt, sei es, dass sie selbst spüren, dass ihre Zeit zu Ende geht und sie bewusst Abschied nehmen.
Das Inhaltsverzeichnis: Die Autoren und ihre Beiträge
Monika Renz
Wenn der Mensch angekommen ist
Lässt sich überhaupt Allgemeingültiges über das Sterben aussagen, wo es doch kaum etwas Persönlicheres gibt als den je eigenen Tod? Erfahrungen einer Therapeutin
Dörthe Kaiser
Wir waren alle bei ihm
Ich hielt ihn, hielt ihn ganz fest und sagte: O du Armer, gleich ist alles gut, ist alles vorbei, ist alles gut ...
Gabriele Wohmann
Sterben ist Mist
Hartmut Meesmann
Sie ist müde - lebensmüde
Plötzlich will meine Mutter nicht mehr essen und trinken. Ich muss entscheiden, ob sie künstlich ernährt werden soll
Ursel Fuchs
Planen, was nicht planbar ist
Je länger das Nachdenken, desto größer der Zweifel: Eine Patientenverfügung birgt viele Risiken und Nebenwirkungen
Traugott Roser
Die Angst, ins Nichts zu fallen
Der spirituelle Schmerz geht tiefer als der körperliche. Es steht das gesamte Leben auf dem Prüfstand
Christian Modehn
Gelassen annehmen
Sie glaubt nicht an Gott und sieht dem Tod mit Gleichmut entgegen. Gespräch mit der Psychologin und Humanistin Gita Neumann
Monika Herrmann
Das letzte Zuhause
Wenn sich Menschen aufgehoben und geborgen fühlen, fällt der Abschied oft leichter. Ein Tag in einem Hospiz
Doris Weber
Leise und behutsam
Ich will nicht wegschauen, um mich selbst vor Leid zu schützen. Ich bin bereit, mit auszuhalten, was nicht zu ändern ist. Ein Gespräch mit der Palliativmedizinerin Marion Engler
Matthias Maaß
Der einsame Heimweg des Herrn F.
Wir erinnern uns in dieser Nacht an die schönen Dinge, aber auch an die schwierigen Momente, die er mit seiner Frau erlebte. Ein Praxisjahr im Klinikum
Werenfried Wessel
An der Grenze
Lebensbilanz und Lebensweihe gehören wesentlich zum Sakrament der Krankensalbung
Erwin Utters
Der Mensch ist wie Gras
Der Tod ist nicht das Ende. Es ist die Liebe, die ihn überdauert