Der Inhalt:
Wer flüchtet, muss alles, was er kennt und liebt, hinter sich lassen. In diesem EXTRA berichten Menschen von ihren Fluchterfahrungen. Ob es jemand ist, der aus Ostpreußen fliehen musste, oder ob es jemand ist, der aus Somalia fliehen musste. Sie lassen uns fragen: Wer sind »wir« und wer sind »die anderen«? Steht es uns überhaupt zu, von »denen« zu sprechen? Ihre Geschichten führen uns auch zu dem Fremden, der in uns wohnt. Sie lehren uns, den Reichtum der anderen zur Kenntnis zu nehmen. Sie erzählen uns die menschliche Urgeschichte vom Fliehen, Suchen und Finden.
Die Autoren und ihre Beiträge:
Wilhelm Warning
Wir, die Deutschen
Steht es uns überhaupt zu, von »denen« zu sprechen?
Matthias Morgenroth
Spiegelbilder
Flüchtlinge von gestern helfen Flüchtlingen von heute und erkennen ihre eigene Geschichte wieder
Meena
Doris Weber
Der Fremde in uns
Warum verrät der Mensch zuerst sich selbst und dann alle anderen? Der Psychoanalytiker Arno Gruen auf der Suche nach dem Bösen
Luise Reddemann
Die verborgenen Wunden
Die Erinnerungen an Flucht und Vertreibung werden oft an die Kinder und Enkelkinder »vererbt«
Luhad und Rahaf
Matthias Morgenroth im Gespräch mit Heinrich Bedford-Strohm
Man kann Gott nicht lieben, ohne den Nächsten zu lieben
Wir müssen darauf achten, dass Flüchtlinge in Würde leben können, ob in Deutschland oder in einem anderen Land
Tillmann Bendikowski
Für andere da sein
Wann helfen wir? Wann haben Menschen früher geholfen? Wird uns morgen noch geholfen werden? Ein Gang durch die Geschichte
Mathias Jung
Alle Wege sind offen
Auf den Baustellen unserer alltäglichen Beziehungen geht es manchmal auch um die Frage: fliehen oder reparieren?
Monika Herrmann im Gespräch mit Meryam Schouler-Ocak
Albträume und Herzrasen
Die Kinder und Erwachsenen müssen in ein normales Leben integriert werden, das weckt ihre Selbstheilungskräfte
Aishe
Thies Marsen
Die fünf Leben des Walter Frankenstein
Er war Verfolgter, Flüchtling, Fluchthelfer, Soldat, Maurer. Ein Wunder, dass er den Naziterror überlebte
Sara
Matthias Morgenroth im Gespräch mit Düzen Tekkal
Wir brauchen Heldengeschichten
»Was ich in Nordirak gesehen, erlebt, gefühlt habe, trage ich durch die Welt - bis alle Yesiden befreit sind«
Meymun