Der Inhalt:
»wenn wir im Garten ankommen, machen wir erst mal einen Rundgang, weil wir so gerne gucken, was sich verändert hat. Dann rufen wir ›Ah‹ und ›Oh‹ und ›Guck mal hier‹ und ›Guck mal da‹. Im Frühling dauert das oft eine halbe Stunde.« Vera und ihre Tochter Daria haben seit vier Jahren einen Schrebergarten, nur ein paar Minuten zu Fuß von ihrer Großstadtwohnung entfernt.
Für Gerhard Dane ist der Garten ein Ort der Ästhetik, frei von Verzweckung und Erfolgsdruck. Er genießt sein kleines Stückchen Erde, wo er tun und lassen kann, was er will. Als er noch voll berufstätig war, nutzte der katholische Pfarrer jede kleine Pause, um im Garten zu verschnaufen. Heute raucht ihm nur noch selten der Kopf von zu vielen Gesprächen. Trotzdem bleibt der Garten für ihn ein Ort des Rückzugs. »Im Garten kann ich die Beziehung zu mir selber aufnehmen und erneuern. In meinem Leben gibt es natürlich auch Tiefs, und manchmal habe ich alles satt. Aber wenn ich zwei Stunden im Garten war, geht's mir wieder gut. Ich muss Erde an den Händen gehabt haben und frische Luft in der Nase.«
Lesen Sie zudem in dieser Ausgabe:
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Ein, aus, ein, aus ...
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Am 10. April 1970 endete die Ära der berühmtesten Popgruppe der Welt. Millionen Menschen waren schockiert, denn die Beatles veränderten das Gesicht einer ganzen Generation