Der Inhalt:
Sowohl das Lebendigsein als auch das Sterbenkönnen ist nicht selbstverständlich. Sich damit zu befassen, war in allen Kulturen Aufgabe der Religion. Doch wenn sie, wie in unserer Zeit, hauptsächlich Privatsache ist, dann verkümmert auch das Nachdenken und Nachspüren. Dabei gäbe es ja gerade in unserer Zeit sehr viel zu bereden. Nicht nur über das, was wir vom Tod und unserer Seele glauben. Sondern ganz konkret: Wie wollen wir mit dem Lebensende umgehen? Fragen, denen wir in diesem EXTRA nachgehen. Denn: Wir sind geboren, um zu sterben. Und um vom ersten bis zum letzten Atemzug zu leben.
Die Autoren und ihre Beiträge
Matthias Morgenroth
Die Angst vor dem Tod - die Angst vor dem Leben
Könnte es auch eine Folge der Corona-Zeit sein, dass wir als Sterbliche viel lebendiger und mit mehr Tiefenschärfe aus der Krise herauskommen?
Veronika Wawatschek
Danke, hat er gesagt, und dass es sehr schön war
Am Donnerstagmorgen wachte ich gegen 3:30 Uhr auf. Ich wusste es. Er hatte aufgehört zu atmen
Anne und Nikolaus Schneider
Die große Wandlerin
Anne und Nikolaus Schneider erlebten den Tod ihres Kindes und standen am tiefsten Abgrund
Irene Dänzer-Vanotti
Er war schon mal im Raum
Von Menschen, die dem Tod von der Schippe gesprungen sind
Matthias Morgenroth
Der Atem ist unser Freund
Wenn wir ihn lassen, hat er eine große Kraft
Doris Weber
»Wo bin ich denn dann?«
Leiden und Sterben gehören nicht in das Leben von Kindern. Dagegen sträubt sich das menschliche Empfinden. Doch manchmal hat das Schicksal einen anderen Plan
Anne Kleinknecht
Keine einfachen Wahrheiten
Die Frage nach Sterbehilfe bleibt für viele Mediziner in Belgien eine Zerreißprobe
Matthias Morgenroht im Gespräch mit Wolfgang Putz
Leidensverlängerung oder Lebensverlängerung?
Hippokrates sagte vor 2400 Jahren: »Im Unheilbaren muss der Arzt sich auskennen, damit er nicht nutzlos quäle!«
Barbara Weiß
Was ich noch zu sagen hätte
Die meisten Sterbenden suchen am Ende Antworten auf ihre Fragen. Das Hospiz bietet ihnen Raum zum Abschiednehmen
Marion Küstenmacher
Wer stirbt, bleibt lebendig
Was darf von mir abfallen wie eine verbrauchte Haut? Wir sind für unsere Persönlichkeitsreifung verantwortlich
Uwe Birnstein
Ich hab' die Urne für den Opa gemacht
Das »letzte Fest« möchten viele Angehörige mit ihren eigenen Ideen mitgestalten