Kann Ökolandbau die Welt ernähren?
von
Matin Qaim
vom 10.07.2017
Kann Ökolandbau die Welt ernähren? Nein, sagt der Göttinger Agrarökonome Matin Qaim im Rahmen der Publik-Forum Debattenreihe "Streitfragen zur Zukunft" (Fotos: istockphoto/valentinrussanov; www.uni-goettingen.de)
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Der Ökolandbau ist für viele Menschen in Deutschland Inbegriff für nachhaltige Landwirtschaft. Er wird überwiegend als gut für Umwelt, Klima, Tierwohl und gesunde Ernährung wahrgenommen. ... Doch könnte der Ökolandbau allein die Welt tatsächlich ernähren? Wäre eine flächendeckende Umstellung der Landwirtschaft möglich und erstrebenswert? Ich beantworte diese Fragen mit einem klaren Nein. Das heißt nicht, dass die Landwirtschaft nicht umwelt- und klimafreundlicher werden muss. Aber der Ökolandbau ist hierfür nicht das Patentrezept.
Über Jahrtausende hinweg war das zentrale Problem des menschlichen Überlebens, dass nicht ausrei
Hanna Leinemann 23.07.2017, 11:44 Uhr:
Solange Kriege den Hunger erzeugen, weil die Felder nicht bestellt werden können, kann auch die Agrar-Industrie nicht helfen. Jeder industrielle Eingriff hat noch die Bodenfruchtbarkeit verringert, das Grundwasser vergiftet, die Luft verpestet. Wie soll das auf die Dauer den Menschen helfen? - Aber statt daß dieser Irrweg aufgegeben wird, spricht Matin Qaim jetzt davon, ideologische Scheuklappen abzulegen. Ja, wer hat denn ideologische Scheuklappen? - Die ökologische Landwirtschaft hat auf natürlicher Basis Pflanzenzucht betrieben, sie hat die Bodenfruchtbarkeit erhalten und damit Gewässer und Luft nicht belastet - und sogar mehr und gesunde Frucht hervorgebracht, alles mit vollem Einsatz der Menschen im Zusammenspiel mit der Natur. Und nun kommen die industriellen Ausbeuter und Kämpfer gegen die Natur und sprechen davon, ideologische Scheuklappen abzulegen. - Tja, sollten sie sich damit selber meinen und sich evtl. schuldig bekennen? -