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Wo das Geld vom Himmel fällt

In einem namibischen Dorf erhält jeder Bewohner monatlich Geld: Ohne Bedingung oder Gegenleistung. Eine Revolution in der Armutsbekämpfung - oder eine Belohnung für Faulpelze?
von Marc Engelhardt vom 16.01.2009
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Wenige Tage vor Monatsende ist im Shop von Steven Eigowab wenig los. Die Regale sind leer, das kleine Lager auch. Doch das stört niemanden, denn durch die Tür ist seit dem Morgen kein Kunde gekommen. Eigowab zuckt mit den Schultern. »Kurz vor Monatsende ist es immer dasselbe: Alle warten auf neues Geld.« Damit bezahlen seine Kunden, was sie im Lauf der vergangenen Wochen bei ihm haben anschreiben lassen. Mit dem Geld kauft Eigowab neue Waren, und der Kreislauf beginnt von vorn. Sorgen um die Kreditwürdigkeit seiner Kunden macht sich der Kaufmann seit einem Jahr nicht mehr. Seit Januar 2008 fließt das Geld in Otjivero, einer 1200-Seelen-Gemeinde gut hundert Kilometer östlich von Namibias Hauptstadt Windhuk. Garantiert. Jeder Bürger erhält monatlich 100 Namibia-Dollar, umgerechnet acht Euro. Reich ist man damit nicht, aber leben

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