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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2012
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

Der einsame Philosoph

Papst Benedikt XVI. regiert mit Misstrauen. Er stützt sich auf wenige Vertraute. Und die erscheinen nicht gerade als sehr qualifiziert. Einschätzungen eines langjährigen Vatikanbeobachters
von Hanspeter Oschwald vom 04.05.2012
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Papst Benedikt XVI. hat so etwas wie ein Kartoffelverhältnis. Einmal im Monat besucht er seinen früheren persönlichen Sekretär und jetzigen Sekretär des Päpstlichen Laienrates, Erzbischof Josef Clemens, zum Abendessen. Es gibt Hausmannskost und Vertraulichkeit. Dort, so wissen Bekannte des Erzbischofs, fühlt sich Joseph Ratzinger wohl, verstanden und daheim. Es ist eine abendliche Flucht vor dem Apparat mit seinen Intrigen und seinem Machtgezänk.

Der 64-jährige Clemens genießt etwas, das nur wenige von sich sagen können: Ihm scheint der Papst zu vertrauen. Das will viel heißen bei einem Mann, der fast keinem traut und sich am liebsten mit Menschen umgibt, die ihn schon lange begleiten und die nicht gleich eine Schranke des Misstrauens provozieren. Das ehrt den Mensche

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