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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2014
Der Inhalt:

Der ewige Schmerz und die Kraft

Eugénie Musayidire lebt in Bonn, als sie von der Ermordung ihrer Familie in Ruanda erfährt. Dann kehrt sie in ihre Heimat zurück und stellt den Täter. Heute macht sie Friedensarbeit – im Gefängnis der Massenmörder
von Thomas Seiterich vom 17.01.2014
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Rupert Neudeck vermittelt die Begegnung mit Eugénie Musayidire in Ruanda. »Tes amis sont mes amis«, hat sie geantwortet: »Deine Freunde sind meine Freunde.« Deshalb steht Eugénie in der Ostblock-düsteren Ankunftshalle auf dem Flughafen der Hauptstadt Kigali und holt mich ab. »So, wie es war, darf es hier nie wieder werden«, ist einer der ersten Sätze, die die schmale, hochgewachsene Frau zu mir sagt: »Nie wieder, verstehst du?« Später, als ich mit ihr im Kigali Genocide Memorial am Massengrab mit den Gebeinen von 250 000 ermordeten Tutsi stehe, eine Rose auf die Betonplatte lege und schweige, beginne ich zu verstehen.

Eugénie baut Verstehensbrücken. Sie ist genau – und die wohl beste Botschafterin einer Nation, die von dem Völkermord vor zwanzig Jahren traumatisiert i

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