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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2020
Der Inhalt:
Dossier

Schlafkapseln für Wohnungslose

vom 17.01.2020
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Die Stadt Ulm hat ein Pilotprojekt für obdachlose Menschen gestartet: Seit Ende Dezember befinden sich in der Stadt zwei Exemplare des »Ulmer Nests«, Schlafkapseln, die als Schutz gegen Kälte aufgesucht werden können. Es handelt sich um aufklappbare Holzkonstruktionen mit Liegefläche im Inneren. Technische Vorrichtungen ermöglichen sowohl Wärmeisolation als auch die Versorgung mit Frischluft. Das Angebot richtet sich vor allem an wohnungslose Männer und Frauen, die Notunterkünfte meiden, weil sie dort beispielsweise ihre Hunde nicht mitbringen dürfen. Kritiker beanstandeten im Vorfeld unter anderem die Optik, die an einen Sarg erinnere. Der Entwurf sei überarbeitet und in schönen Farben gestaltet worden, heißt es nun vonseiten der Stadt. Wohnungslose selbst hätten das Projekt bei einer Vorstellung durchweg positiv aufgenommen, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Deutschlandweit starben laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe im Winter 2018 mindestens zwölf Obdachlose an Unterkühlung. Das sollen die Schlafkapseln verhindern. In Städten wie Singapur oder Tokio gibt es Kapselzimmer in Hotels schon seit einiger Zeit. Sie stehen dort auch wohnungslosen Menschen offen.

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