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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2023
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Was da kommen mag

Regierungen und Unternehmen investieren viel in die Erforschung der Zukunft. Doch die Experten dringen mit ihren Erkenntnissen oft nicht durch. Geht das auch anders?
von Ulrike Scheffer vom 14.01.2023
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Gefahr erkannt, doch nicht gebannt: Risikoanalysen zu einer möglichen Pandemie wurden ebenso ignoriert wie Warnungen vor dem Ukrainekrieg (Foto: Marisa9/istockphoto.com)
Gefahr erkannt, doch nicht gebannt: Risikoanalysen zu einer möglichen Pandemie wurden ebenso ignoriert wie Warnungen vor dem Ukrainekrieg (Foto: Marisa9/istockphoto.com)
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Ronald Reagan hat es gemacht, François Mitterrand auch. Sogar Konrad Adenauer hat sich angeblich von einer Wahrsagerin beraten lassen. Margareta Goussanthier, in den 1950er- und 1960er-Jahren als Madame Buchela bekannt, soll dem katholischen CDU-Politiker die Zukunft vorausgesagt haben. Sicher verbürgt ist das zwar nicht, doch für zwei DDR-Dokumentarfilmer reichten die Gerüchte aus, um darüber 1967 eine Enthüllungsstory mit dem Titel »Geisterstunde« zu drehen. Die Anekdote hat durchaus einen ernsten Hintergrund. Für Regierungen, Unternehmen, Gesellschaften ist es wichtig zu wissen, was die Zukunft bringen könnte, um aus ihr für die Gegenwart zu lernen.

Klimaveränderungen, die Bevölkerungsentwicklung, militärische Bedrohungen, Wirtschaftskrisen oder Gesundheitsrisiken erfordern Vorbereitungen. Ma

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Ulrich Herzau 10.02.2023:
Das eigentlich Tragische an der Situation, in der sich Deutschland, Europa und letztlich der ganze Planet befinden, ist, dass sich viele der jetzigen Missstände schon lange abzeichneten und sich Regierungen und Wähler – hierzulande vor allem während der Ära Merkel – die Dinge schöngeredet haben. Was die Entwicklung in der Russlandpolitik angeht, wurde zudem vergessen, dass Frieden immer ein zartes Pflänzchen ist, welches gehegt und gepflegt werden sollte. Wäre dies statt des antivisionären Abwartens und Auf-Sicht-Fahrens die Agenda gewesen, müsste jetzt nicht gegen die daraus resultierenden Auswirkungen angerudert werden. Parallelen zu dem auch sehr ausführlich beleuchteten Krisenjahr 1923 sind leider nicht mehr zu übersehen. Dieses führte bekanntlich schleichend zum Desaster und mündete in die brutalste Ära, die die Welt bis dato erlebt hat. Mit all dieser Erfahrung und der heutigen künstlichen Intelligenz sollte man doch meinen, dass Ähnliches nie wieder geschehen dürfte. Wir müssen alles dafür tun, die sehr angespannten Lagen auf vielen Ebenen nicht weiter eskalieren zu lassen, dass sich nach nun 100 Jahren die Geschichte nicht wiederholt.

Georg Lechner 19.01.2023, 19:11 Uhr:
Die Experten dringen mit ihren Erkenntnissen oft nicht durch, wenn sie massiven Interessen mächtiger Lobbies zuwiderlaufen. Bestes Beispiel sind die Warnungen des Clubs of Rome zu den Grenzen des Wachstums. Alle Abgeordneten mit Abitur (also die überwältigende Mehrheit davon) sollte die mathematischen Grundlagen nachvollziehen können, doch wie sieht die Realität aus? Ohne Wachstum kommt der konkurrenzbasierte Kapitalismus an sein Ende - und wer dieses fordert, wird vom Boulevard medial hingerichtet. Daher wagt das niemand.

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