Gott ist nicht lieb

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Es ist ein holpriger Satz, der das Gedicht betitelt: Warum der Mensch? Es folgen große unbeantwortbare Fragen: Warum kommentiert er alles? Warum fällt die Liebe so schwer? Am Ende weint Gott. Das Gedicht endet mit Tränen. Warum?
Die Zeilen stammen von der Mailänder Dichterin Alda Merini (1931-2009). Es ist mehr als verwunderlich, dass sie in Deutschland weder bekannt noch übersetzt ist, denn in Italien gilt sie als eine der größten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts: Nach ihrem Tod wurde sie 2009 am Mailänder Dom mit einem Staatsbegräbnis gewürdigt; große italienische Dichter förderten und lobten sie; Papst Franziskus zitierte sie mehrfach in seinen Reden.
Warum sie ihr Gedicht mit Tränen beendet, wird bei einem kurzen Blick auf ihre Lebensgeschichte deutlicher. Merini ha
Magdalena Bredendiek ist Romanistin und evangelische Theologin. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie zum Verhältnis von Religion und Existenz im Werk Alda Merinis.
Quelle: Alda Merini, Perché l’uomo?, in: Poema della croce. Frasinelli 2004.
Übersetzung: Magdalena Bredendiek
