Albert Schweitzer
Ein Mann mit einer Mission
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Als Albert Schweitzer im Jahr 1913 im Alter von 38 Jahren zusammen mit seiner Frau Helene Bresslau nach Lambarene im heutigen Gabun reiste, hatte er bereits eine beeindruckende Kirchenkarriere hinter sich: Mit zwei Doktortiteln geschmückt lehrte er an der Straßburger Universität Neues Testament. Außerdem war er Vikar an der Nicolaikirche in Straßburg, zeitweise Direktor des prestigeträchtigen Thomasstiftes und hatte sich als Organist und Bach-Kenner einen Namen gemacht. Aber schon 1904 hatte er seiner späteren Frau Helene geschrieben, dass er mit der Pariser Evangelischen Mission nach Afrika wolle und »dass man den Stiftsdirektor, den Herrn Privatdozenten sehr gut ersetzen könnte, auch den Herrn Vikar und den Organisten der Konzerte in der Wilhelmerkirche – und dass ich dort gebraucht würde.« Und weil er in Afrika nicht zuerst predigen, sondern helfen wollte, begann Schweitzer mit 30 Jahren noch ein Medizinstudium und schrieb dabei sein bekanntestes Buch »Die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung«, das zu seiner Sicht einer ethisch geprägten Jesus-Nachfolge führte: »Nicht durch den Glauben an das Dogma, sondern durch den Geist Christi werden wir wahrhaft Christen.« In Lambarene entwickelte er seine Philosophie von der »Ehrfurcht vor dem Leben«, eine Ethik, die alle religiösen und kulturellen Unterschiede der Völker überbrücken sollte. Ihr Grundsatz war. »Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.« Es ging Schweitzer darum, »allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen wie dem eigenen.« Ein Beispiel, wie das gehen könne, wollte er mit dem Spital-Dorf in Lambarene geben, das schon zu seinen Lebzeiten international bekannt wurde. Schweitzer bekam 1952 den Friedensnobelpreis und wurde auch als Friedensaktivist bekannt, der vor Nuklearwaffen warnte.