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Zielkonflikt als Methode

von Peter Rosien vom 27.01.2006
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Sie will Gegensätze harmonisch miteinander vereinbaren: Traditionelle Glaubensweisen mit wilden Zweifeln an ebendiesem Glauben. Dass sich die Thomas-Messe darin als Mogelpackung erweisen könnte, ist eine Gefahr, welche sie seit den Anfängen begleitet. Letztlich macht diese Gottesdienstform einen Zielkonflikt zur Methode: Man will ungläubige und am Glauben zweifelnde Zeitgenossen ansprechen, den bereits »richtig« Glaubenden aber gleichzeitig voll gerecht werden.

Dieser Spagat ist schon im Johannesevangelium angelegt. Dort wird im 20. Kapitel von dem Jünger Thomas erzählt. Er hatte die erste Begegnung seiner Brüder mit dem auferstandenen Jesus verpasst. Und er glaubt ihnen einfach nicht, was sie berichten. Dann aber zeigt sich Jesus auch ihm. Thomas darf ihn sogar anfassen. Gleich aber folgt die Belehrung, es sei seliger, ohne »han

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