»Der Fluss ist etwas Heiliges«
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Fast geräuschlos gleitet der Lastkahn vorbei. Mit Containern halbvoll beladen fährt er in die Dämmerung. Bald verlieren sich seine weißen Lichter im Nebel über der Donau. Als der Kahn verschwunden ist, sieht man nur noch Fackeln, Laternen und 250 Kerzen, die auf der Erde ein orthodoxes Kreuz bilden.
Emmanuel Jungclaussen steht mit dem Rücken zum Fluss, die Kapuze seiner schwarzen Benediktinerkutte schützend über den Kopf gezogen. »Wir stehen in einer langen Tradition«, beginnt der 83-jährige Altabt von Niederaltaich das Segensgebet und erinnert an die Taufe Jesu im Jordan. Etwa 200 Menschen haben sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt versammelt, um den Fluss zu feiern, der ihre Landschaft prägt und der weiter so fließen soll, wie Gott ihn schuf. Junge Familien mit Kinderwagen sind an die Sc