Christen kritisieren: Kein Ethos bei Edeka
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Nach wie vor landet Fleisch, das unter unerträglichen Bedingungen produziert wurde, in deutschen Supermärkten. Die Christliche Initiative Romero (CIR) kritisiert, dass zum Beispiel der Supermarkt-Riese Edeka Hähnchenfleisch aus Brasilien importiere, obwohl die Arbeiter in den Mast- und Schlachtfabriken unter sklavenähnlichen Bedingungen und oft unter chronischen Schmerzen arbeiten müssten. »Obwohl bei Edeka die Umsätze stetig steigen und das Unternehmen seine Marktdominanz durch die Kaiser-Tengelmann-Übernahme weiter ausbauen konnte, gehört es in puncto Unternehmensverantwortung zum Schlusslicht im deutschen Lebensmitteleinzelhandel«, beklagt Sandra Dusch Silva, Referentin bei der CIR. Die jüngst von der Menschenrechtsorganisation erstellte Studie »Unser täglich Fleisch« prangert nicht nur die extrem niedrigen Löhne an, sondern auch das rasende Akkordtempo bei immer gleichbleibenden Bewegungen, was zu chronischen Schmerzen führe. Dazu komme die Ignoranz der Fabrikbesitzer. Die Arbeiter hätten keine Möglichkeit, ihr Rechte einzuklagen oder sich zu beschweren. Vom Betriebsarzt gebe es nur Paracetamol gegen Schmerzen. »Edeka darf nicht länger auf Kosten der Arbeiter Rekordgewinne einfahren«, fordert die CIR. Ein Sprecher von Edeka beteuerte, man verlange von allen Lieferanten soziale Mindeststandards. Nur ein geringer Teil des importierten Hähnchenfleisches stamme aus Brasilien.