in Memoriam
Kämpfer für den Atomausstieg
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Der Anti-Atom-Aktivist Jochen Stay ist gestorben. Er wurde 56 Jahre alt, wie die von Stay gegründete Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt mitteilte. Jochen Stay war das Gesicht der Anti-Atomkraft-Bewegung in Norddeutschland und einer der wichtigsten Aktivisten gegen Atomkraft in Deutschland – ein Vernetzer, Organisator und Vorausdenker. »Es lohnt sich, selbst für zunächst utopisch erscheinende Ziele zu kämpfen«, zählte zu seinen Lieblingssätzen. Jochen Stay hatte sich seit den 1980er-Jahren bei der Anti-Atom-Bewegung engagiert. Zunächst beteiligte er sich an gewaltfreien Blockaden des Mittelstreckenraketendepots im baden-württembergischen Mutlangen. Mit der Kampagne »X-tausendmal quer« organisierte er Sitzblockaden gegen Castortransporte und gründete 2008 in Hamburg die Organisation ausgestrahlt. Ein Höhepunkt seines Wirkens war die 120 Kilometer lange Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel. Auf Stays Aufruf hin formierten sich am 24. April 2010 rund 120 000 Menschen entlang der Elbe. Dass in Deutschland Ende des Jahres die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz gehen werden, ist nicht zuletzt sein Verdienst. Stay starb am 15. Januar an seinem Wohnort Suerhop bei Buchholz in der Nordheide. Er litt an einer Herzerkrankung.