Leserbrief
Von der Realität entfernt
Zu: »Der Gipfel des Unwahrscheinlichen« (24/22, Seite 30-33)
Leider ein Artikel, der den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, sehr einseitig an der Mehrheitsauffassung von formaler »Demokratie« orientiert. »Die letzte Generation« wird verzerrt dargestellt als Gruppe, die wissenschaftliche Erkenntnisse nicht richtig wahrnimmt und die »friedlichen« Proteste und Petitionen an die »Verantwortlichen« nicht wahrnimmt. Cornelia Füllkrug-Weitzel sieht die Aktivisten anscheinend als »Unruhestifter« und empfiehlt ihnen, regierungskonform und spirituell orientiert einfach auf die »Veränderungsprozesse« zu vertrauen, »die sich schon längst Bahn brechen«. Nur in diesem Rahmen ist es anscheinend »erlaubt« »mitzutun«. Das ist leider von der Realität sehr weit weg und berücksichtigt nicht die Machtstrukturen in unserer Gesellschaft: Eigentlich haben wir noch gar keine Klimapolitik in Deutschland, die den Namen auch verdient! Jürgen Kruse, Nottuln