Tierschutz
»Es kümmert sich sonst keiner«
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Die Menschen auf der Straße weichen dem Vogel aus, der auf dem hellen Kopfsteinpflaster sitzt. Die Taube hat sich aufgeplustert und fliegt trotz der vielen Fußgänger nicht weg – das ist ein sicheres Zeichen, dass es ihr nicht gut geht. Vorsichtig nehme ich ihren flaumigen, warmen Körper hoch. Ich wickle sie in meinen Schal und bringe sie zum Tierarzt.
Um kranke und verletzte Tiere muss man sich kümmern, auch um Tauben in der Stadt. Weil mir das wichtig ist, habe ich den Verein Erfurter Tauben mitgegründet. Meine Aufgaben darin sind vielfältig: Ich fahre mit den Tieren zum Tierarzt oder päppele sie zu Hause auf. Auf unserem Notfalltelefon rufen Leute an, die eine hilfsbedürftige Taube gefunden haben. Oft sammeln meine Vereinskollegen und ich Tauben mit Verletzungen ein, die nicht mehr fl
Lucia Tentrop 23.02.2024:
Angesichts der Tatsache, dass man in der Öffentlichkeit die Tauben wie Schädlinge behandelt, finde ich es mutig, dass Sie mal was Positives darüber berichten. Jahrtausende hindurch bis nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Menschen Taubeneier gegessen, aber die Legebatterien für Hühner machten sie überflüssig. Und was der moderne Mensch nicht mehr braucht, wird von der Wegwerfgesellschaft wie Müll behandelt. Was dem Menschen nichts nützt, ist nichts wert.