Leserbrief
Was im Leben nützt
Zu: »›Die Art, wie wir lernen, hat keinen Sinn‹« (24/2023, Seite 30)
In der Tat hat die Art zu lernen, die Matthis Reul in seinem Beitrag beschreibt, keinen Sinn. Es ist sinnvoller, für eine Klausur bereits dann zu lernen, wenn der Stoff gerade dran ist, und dann für die Klausur zu wiederholen. Das heißt, sowohl dem Unterricht mit Aufmerksamkeit zu folgen als auch Hausaufgaben und Übungen nicht als überflüssig anzusehen. Dass man Gelerntes bereits sofort nach der Klausur wieder vergisst, deutet an, dass man etwas falsch macht. Außerdem halte ich es für eine subjektive Täuschung, denn es bleibt immer etwas hängen. Wem Aufstehen um sechs Uhr zu früh ist, wird auch um sieben nicht putzmunter sein. Wer um 22 Uhr schläft, wird um sechs ganz von alleine wach. Bitte mal ausprobieren. Was sollen Berufstätige sagen, die noch vor fünf raus müssen? Und dann die Frage, was einem im Leben nützen wird. Wer kann das schon sagen? Die Lehrpläne scheinen voll von nutzlosen Dingen zu sein. Darum sollte man ständig ringen. Aber was nützen einem im Leben Kenntnisse des Höhlenschwimmens? Hubert Kauker, Mülheim an der Ruhr