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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 3/2011
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

Stille Bekehrung im Knast

Gefängnisse erproben einen untypischen Weg: In japanischen Meditationen sollen die Häftlinge ihr Leben überdenken. Hilft das bei der Resozialisierung?
von Tonio Postel vom 28.04.2011
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Fünf Häftlinge sitzen um einen Tisch im fahlen Neonlicht der Gefängnisseelsorge und wirken wie geläutert. Die schweren Jungs aus der JVA Sehnde bei Hannover, einer Anstalt mit hoher Sicherheitsstufe, in der vor allem Langzeitgefangene ihre Strafe absitzen, haben gemeinsam ein siebentägiges »Schweigeseminar« absolviert. Seither treffen sie sich monatlich, um über ihre Lehren daraus zu sprechen.

»Naikan« nennt sich die japanische Meditationsform, die sie hier im Gefängnis erprobt haben. Naikan heißt so viel wie »Inneres Beobachten« oder »Innenschau«. Der japanische Geschäftsmann Ishin Yoshimoto hat diese Meditationsform in den 1950er-Jahren entwickelt. Er suchte einen Weg, wie Menschen die Wurzeln ihrer Kraft wiederfinden, wie sie ihrem Leben Erfüllung und Sinn geben kö

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