Die Yeziden
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Drei Löffel Zucker rieseln in den schwarzen Tee. Dann rührt Faik Sadiq Raschid so lange, bis sich auch das letzte Körnchen in dem kleinen Teeglas aufgelöst hat. »Das wird vielleicht auch mit unserer Religion passieren.« Er zeigt auf das Gläschen, nimmt einen Schluck, stellt ab und fährt nachdenklich über seinen dichten schwarzen Schnurrbart. »Wenn nichts geschieht, löst sich unsere Kultur langsam auf. Sie verschwindet. Noch feiern wir unsere Feste, aber viele Yezidi, die im Ausland leben, kennen ihre Bedeutung gar nicht mehr.«
Faik Raschid war schon einmal optimistischer. Sein halbes Leben hat der Journalist dafür gekämpft, dass die Kultur seiner Vorfahren, die Religion der kurdischen Yezidi, nicht ausstirbt. Das Ergebnis dieser Lebensaufgabe füllt jetzt die Regalreihen seiner Wohnzimmer-Schran