Eingriff in die Evolution
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Bislang war das ein Tabu. Doch demnächst werden Wissenschaftler in Großbritannien Gene menschlicher Embryonen verändern. Die Behörden haben es ihnen erlaubt.
Das ist sehr bedenklich. Denn: Wenn Embryonen kurz nach der Befruchtung derart manipuliert werden, betrifft diese Veränderung nicht nur den Embryo, sondern das Genom aller künftigen Nachkommen. Es ist also nicht weniger als ein Eingriff in die Evolution.
Seit drei Jahren existiert ein Verfahren, »Genom Editing« genannt, das vergleichsweise billig und einfach ist, dabei aber relativ präzise Veränderungen an den Genen ermöglicht. Das weckte den Forscherdrang in zahlreichen Laboren. Noch im März vergangenen Jahres allerdings hatten Wissenschaftler ein Moratorium des Genom Editing an menschlichen Embryonen gefordert.