Nestlé nimmt Plastikflaschen vom Markt
Erfolg im Umweltschutz: Der Lebensmittelkonzern Nestlé nimmt seine Wassermarke Vittel in Deutschland und Österreich vom Markt. Man werde das lokale Geschäft noch vor dem Sommer beenden, erklärte ein Sprecher der Deutschland-Zentrale in Frankfurt. Gleiches gelte für die französische Wassermarke Contrex.
Umweltschutzverbände reagierten positiv auf die Ankündigung. Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, teilte mit, es sei ein großer Erfolg für den Klima- und Ressourcenschutz, dass Nestlé die Einwegplastikflaschen für Vittel vom Markt nehmen wird. Seine Organisation fordert nun, dass auch andere Wässer in Einwegplastik, wie Volvic und Evian, vom Markt verschwinden.
Bereits 2019 habe man auf das besonders unökologische Produkt aufmerksam gemacht und Nestlé hierfür den Negativpreis »Goldener Geier« verliehen, teilte Fischer weiter mit. Niemand brauche französisches Wasser in Einwegplastik, das bis zu 1200 Kilometer vom Quellort nach Deutschland transportiert werden muss. Hierzulande existierten mehr als 150 Mineralbrunnen, die zumeist in umweltfreundliche Mehrwegflaschen abfüllen. Ganz auf Plastikflaschen verzichten will Nestlé allerdings nicht. Nach Informationen der Umwelthilfe will sich der Konzern auf die italienischen Marken San Pellegrino und Acqua Panna konzentrieren, deren Quellorte genauso weit oder sogar noch etwas weiter weg liegen als Vittel.