1,5 Grad-Ziel nicht mehr realistisch
Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, ist einer Studie der Universität Hamburg zufolge nicht mehr realistisch. Entscheidend für das Einhalten der Pariser Klimaziele seien ein gesellschaftlicher Wandel und ein verändertes Konsumverhalten, beides sei global bisher nicht ausreichend umgesetzt. In der Hamburger Studie wurden erstmals Analysen eines interdisziplinären Teams aus Sozial- und Naturwissenschaftlern miteinander verknüpft. Ihr Ergebnis: Vor allem das Verhalten von Verbrauchern und Unternehmen bremse weltweit den Klimaschutz. Der Weltklimarat IPCC hatte bereits im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass das 1,5-Grad-Ziel ohne »systematische Transformation« nicht mehr zu erreichen sei. Laut einer jüngst von der Stanford Universität veröffentlichten Studie könnte die 1,5 Grad Erderwärmung schon in den frühen 2030er-Jahren überschritten werden. Für die Studie trainierten die Forscher eine künstliche Intelligenz darauf, Klimasimulationen zu analysieren. Die KI schätzte sowohl die Erderwärmung von 1,1 Grad Celsius bis 2022 als auch die Temperaturanstiege der vergangenen Jahrzehnte richtig ein.