Deutschland kürzt Hilfe für Afghanistan
Weil die Taliban Frauen verboten haben, für Hilfsorganisationen in Afghanistan zu arbeiten, will Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einige Hilfsleistungen für das Land aussetzen. Konkret sei der Bereich der Ernährungssicherung betroffen. Für das Ministerium sei wichtig, »dass humanitäre Hilfe in Sektoren und Regionen, die vom Arbeitsverbot für Frauen betroffen sind, in der Regel nicht im Einklang mit den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität erfolgen kann«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.
Afghanistan erlebt seit Wochen einen Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad. Zudem leidet das Land unter einer Hungerkatastrophe. Laut Welthungerhilfe sind mehr als 28 Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zuletzt hatten die Vereinten Nationen Deutschland und andere Staaten dazu aufgerufen, ihre Hilfen für Afghanistan nicht zu stoppen. Zwar müssten die Regierungen den Steuerzahlern erklären, warum sie einem Land Geld gäben, das Frauen derart diskriminiere, doch würden Frauen und Kinder in Afghanistan ohne Hilfe aus dem Ausland sterben.