Freikirchen
Andys Weg in die Freiheit
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Andys Bibel ist voller bunt markierter Stellen. Das Buch ist eine Erinnerung an den Großteil ihres bisherigen Lebens – in dem sie Mitglied einer Freien Evangelischen Gemeinde war. Im Frühjahr des vergangenen Jahres ist sie dort ausgetreten, um sich von einem Glauben zu lösen, der sie einengte. Andy heißt in Wirklichkeit anders und bittet darum, ihren Namen nicht zu nennen. Zum Gespräch treffen wir uns in einem Café in einer mittelgroßen hessischen Stadt, ihrer Heimatstadt.
Andy ist eine zierliche Frau Anfang 20: herzliches Lachen, raspelkurze Haare, Brille, wacher Blick. Sie hat es sich nicht leicht gemacht, sich von dem Weltbild zu lösen, das sie jahrelang geprägt hat. »Ich war einem großen Druck ausgesetzt, was ich glauben darf und soll«, sagt Andy. Sie macht deutlich
Peter Jörgensen 08.03.2024:
Der Artikel gebraucht den Begriff »Freikirche« unterschiedslos. Als Gegenüber zu den großen Kirchen. Und in Gleichsetzung zum Begriff Fundamentalismus. »Freikirchen sind vielleicht eher anfällig für toxische Strukturen, da es keine übergeordnete Hierarchie gibt, die ihr Tun kontrolliert«, sagt der Mitarbeiter eines katholischen Instituts. Missbrauch und jede Form von Gewalt ist in jeder Kirche zu verurteilen. In allen Kirchen ist der Blick in den Spiegel angemessen und die Frage zu stellen, wo Gewalt und Missbrauch in der eigenen Institution vorkommen. Toxische Religiosität, Machtverteilung und Machtmissbrauch, der Umgang mit Menschen aus der LGBTQ-Community und das Thema Geschlechtergerechtigkeit müssen in allen Kirchen angegangen werden. Die Freikirchen zu diskreditieren, ist weder im journalistischen Sinne redlich noch im Geist der Ökumene hilfreich. Eine vertiefte Recherche könnte helfen, aus der Schwarz-Weiß-Malerei herauszufinden. Sie werden sich wundern, was es bei den Freikirchen zu entdecken gibt, womöglich sogar auch gute Dinge.