Leserbrief
Besser freiwillig
Zu: »Fahrtests für Menschen ab 70 Jahren?« (1/2024, Seite 8-9)
Nein, das ist eine Alibiaktion. Welche Autofahrergruppe verursacht denn die meisten Unfälle? Die Alten jedenfalls nicht! Die Älteren brauchen ihre Autos für Einkäufe, Besuche und Veranstaltungen, besonders auf dem Land. Vielleicht fahren sie manchmal etwas langsamer. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen würde viele Unfälle verhindern und den CO2-Ausstoß verringern. Viel mehr Gedanken mache ich mir um alte Menschen, die in engen Straßen noch Fahrrad fahren, ohne Fahrradwege. Birgit Ehrmann, publik-forum.de
Ein klares Ja! Mein 93-jähriger Schwiegervater fuhr bis zuletzt noch flott auf der Autobahn. Er konnte kaum noch über den Lenker schauen und brachte regelmäßig Kratzer und Beulen am Auto mit. Schuld waren anscheinend immer die anderen. Unsere Kinder haben wir schon lange nicht mehr mit ihm fahren lassen. Wenn wir ihn baten, doch bitte nicht mehr zu fahren, schimpfte er. Ich rief die örtliche Polizei an und bekam die Info, sie könnten nichts machen, das sei Sache der Politik. Wie sehr hätte uns hier eine klare Regelung geholfen. Wir haben früher in Südafrika gelebt, da gab es regelmäßige Tests für alle. Was ist das Problem hier?
Heike Ostermann, publik-forum.de
Ich (84 Jahre alt) bin für Nein! Ein Hörtest bei Alten ist Unsinn. Wer hat denn heute keine Ohren mehr für den Straßenverkehr? Die »Jugend bis 65« – Innen- und Außenohrkopfhörer in Lautstärke zum Abheben! Blind und taub, gebannt aufs Handy starrend, im Auto fahrend, über die Straße schlurfend schleichen …
Peter Pomm, publik-forum.de
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Diese Umfrage passt nicht in die kritisch, christlich, unabhängige Zeitschrift Publik-Forum. Für das Thema »Verhalten im Straßenverkehr« sind andere Publikationen, zum Beispiel des ADAC zuständig. Das Angebot zum freiwilligen, kostenlosen Fahrtauglichkeitstest (nicht nur Seh- und Hörtest!) würde ich – 80 Jahre alt – gern wahrnehmen. Inge Gühne, publik-forum.de
Ich bin 78 Jahre alt und habe mit Ja gestimmt – unter der Voraussetzung, dass es sich um ein verpflichtendes Sicherheitstraining handelt. Dabei kann jeder feststellen, ob er geeignet ist, bei Geschwindigkeiten um die 140 Stundenkilometer im Gefahrenfall rechtzeitig zu bremsen und beim Rückwärtsparken das hinter ihm stehende Auto nicht zu beschädigen. Ich glaube, viele Ältere würden dieses Angebot annehmen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Josef Spindler, publik-forum.de