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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 3/2025
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Leserbrief
Dieser schwere Frieden

vom 04.02.2025
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Zu: »Friedenstüchtig werden« (1/2025, Seite 12-16)

Matthias Drobinski postuliert einen Gegensatz, den es aus meiner Sicht nicht gibt: (sowohl) »Pazifisten wie Bundeswehrangehörige«. Er meint wohl, Soldaten seien kriegslüstern, geradezu Ritterkreuz-geil. Nach meiner Erfahrung ist das Gegenteil der Fall: Wer sollte den Krieg mehr fürchten als Soldaten? Ich bin stolz darauf, durch meinen Dienst meiner jeweiligen Regierung, zusammen mit meinen Kameraden, 35 Jahre lang ein Instrument zur Sicherung des Friedens an die Hand gegeben zu haben. Ja, ich wurde Soldat, weil ich Pazifist bin, aus Überzeugung nach dem Motto »si vis pacem para bellum« (Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor). Joachim H. Schlüter, Meckenheim

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 03/2025 vom 07.02.2025, Seite 62
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Der schwierige Weg der Politik zum Volk. Unterwegs im Wahlkampf

Das Konzept, für den Frieden gerüstet zu sein, funktioniert seit dessen Proklamation vor 2000 Jahren nicht. Waffen töten auch schon vor ihrem militärischen Gebrauch, weil sie mit dafür sorgen, dass die Mittel für Soziales und zur Beseitigung des Hungers fehlen. Waffenproduktion und Militär verschärfen allein durch ihre Existenz die sich dramatisch zuspitzende Klimakrise. Wenn ich mir die Geschichte ansehe, dann frage ich mich, wer hier illusionär oder naiv denkt, Pazifisten mit Friedensmodellen oder Menschen mit Neigungen für Militärisches und Aufrüstung? Klaus Pohl, Leipzig

Die Bemerkung, »Zu lange hat es gedauert, bis sie (die traditionelle Friedensbewegung) Putins Angriffskrieg ein Verbrechen nannte ...«, hat mich neugierig gemacht. Wie lange war dieses »zu lange«? Pax Christi überrascht mit enormer Schnelligkeit. Am 25.2.2022, einen Tag nach Beginn des Krieges, sagte Klaus Hagedorn, der geistliche Beirat von Pax Christi, in einem Friedensgebet: »Sie (die militärische Invasion) ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, ein schweres Verbrechen.« Das Wort »Verbrechen« trifft aber alleine nicht die Schwere eines Krieges. So fährt er fort: »Wir haben es mit einem brutalen, blutigen Angriffskrieg in Europa zu tun – herbeigeführt durch den Befehl eines aggressiv agierenden Präsidenten in Russland.« Klarer und deutlicher geht es wohl nicht.

Hedwig Fritz, Leverkusen

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Endlich ein Weckruf in Publik-Forum! Denn: »Auch die christlichen Kirchen können dabei eine wichtige Rolle spielen.« Sie müssten eigentlich die Ersten sein beim lauten Ruf nach Frieden. Und doch sind sie am Kleinlautesten. Über zwei Milliarden Christen wären eine Riesenmacht im Handeln für den Frieden. Aber sie sind kaum sichtbar. Vorschlag: Zwei Milliarden Christen beten jeden Abend um 18 Uhr für den Frieden. Egal wo, egal wie. Einfach um 18 Uhr innehalten und den Frieden besinnen. Beten ist der erste Schritt zum Frieden. Natürlich sind alle Menschen guten Willens dazu eingeladen. Je mehr, desto drängender. Hans Th. Flory, Heidelberg

Ein nicht unwesentlicher Grund für die kriegerischen Konflikte liegt sicherlich auch darin, dass bei jedem bewaffneten Konflikt Personengruppen profitieren, die mit dem Konflikt im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben. Sie profitieren aus sicherer Entfernung davon, dass sich irgendwo auf der Welt Menschen gegenseitig ermorden, indem sie ihnen das Material zur Kriegsführung liefern, Waffen und das gesamte zur Kriegsführung notwendige Material. Karl Theurer, publik-forum.de

Matthias Drobinski schreibt: »Die Vorstellung ist eine Illusion, ein so großes Land könne komplett auf eine zivile Verteidigung umstellen, bei der ein ausländischer Aggressor durch Generalstreiks und weiterreichenden zivilen Ungehorsam zur Aufgabe gebracht werden soll.« Nun, vielleicht, weil dies weltweit so noch nie erprobt wurde, praktiziert werden konnte? Außerdem: »Die kleine Initiative, Sicherheit neu denken in der badischen evangelischen Landeskirche, schlägt vor ...«: Ja, 2018 begann – nach intensiven Vorarbeiten in vielen kleinen Gemeinden dort diese Arbeit, sie ist jedoch inzwischen breit angewachsen. Gisa Luu, Frankfurt am Main

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