Nichts als ein Dichter
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Als Heinrich Heine wieder einmal bei seinem reichen Onkel Salomon Heine in Hamburg zu Besuch gewesen war, wurde er gefragt, wie er denn behandelt worden sei. »Ganz famillionär«, war die Antwort. Heine ist ein ungemein witziger Autor. Zugleich ist er polemisch, geistreich, politisch und romantisch-lyrisch. Und ein wenig frivol. Auf den alten Fresken des Doms in Lucca »blinzelt aus den fromm gesenkten Augenwimpern mancher Madonna ein so schalkhafter Liebeswink, als ob sie uns gerne noch ein zweites Christkindlein schenken möchte«, schreibt Heine. Diese Mischung ist in der deutschen Literatur einmalig. Heines Witz ist vor allem jüdischer Witz. Es ist der Witz derjenigen Bevölkerungsgruppe im Deutschland des 19. Jahrhunderts, die sich assimilieren möchte und doch einer an Leib und Leben gesicherten Existenz eben nicht sicher sein kann. Sch