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Das Recht auf Zärtlichkeit

Briefe ins Gefängnis geschmuggelt: Die Menschenrechtsanwältin Pilar Coll setzt sich für politische Gefangene in Lima ein
von Hildegard Willer vom 22.02.2008
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Vor mir sitzt eine Frau, deren Kraft, Willen und Durchhaltevermögen mich unwillkürlich an eine Eiserne Lady denken lassen - jedoch keine Verfechterin des Neoliberalismus, wie es Britanniens Margaret Thatcher war, sondern eine Jeanne d?Arc der Menschenrechte.

Pilar Coll, Jahrgang 1929, sitzt mir in ihrer kleinen Wohnung in Lima gegenüber und erzählt aus ihrem randvollen Alltag. Ihr Alter nennt die lebhafte Frau nur ungern, und Lippenstift und Schmuck lassen nicht vermuten, dass ich es mit einer katholischen Laienmissionarin zu tun habe.

»Heute war ich wieder im Frauengefängnis«, erzählt Pilar. Seit 30 Jahren besucht die Juristin zweimal in der Woche politisch Gefangene. In den Jahren sind Vertrauen und Freundschaft zwischen den Gefangenen und Pilar gewachsen. »Heute zum Beispiel war mir nicht gut, und sofort haben sie mir ei

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