Opfern in heiligen Hainen
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Der alte Mann mit dem weißen Hut sieht aus wie ein Zauberer. Wie er beschwörend die faltigen Hände hebt und sich vor einer hohen Fichte verneigt, während in drei dampfenden Kesseln über einer Feuerstelle das Fleisch eines jungen Bullen, eines Hammels und eines Dutzend Gänsen zu salzig-fettiger Brühe verkochen. In einer fremden, weichen Sprache redet der bärtige Alte zu den Göttern des Waldes und der Natur. Er bittet sie, das Opfermahl gnädig anzunehmen. Auf dem feuchten Waldboden knien dicht gedrängt betende Menschen: Männer in schweren Stiefeln und Frauen in dicken Mänteln, unter denen die Säume bunter Trachtenkleider leuchten. Mit kehliger Stimme bittet der Zauberer um Wohlstand, Gelingen und Gesundheit für alle, die an diesem Tag gekommen sind. Am Ende denkt er auch an diejenigen, die auf Erden zu entscheiden haben.