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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2017
Der Inhalt:

Mittelmeer-Krimi auf der Bühne

von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 24.02.2017
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Theater. Spannend wie ein Krimi ist die Inszenierung des Stückes »Die schwarze Flotte«, das am Theater Dortmund aufgeführt wird. Es geht um Menschenschmuggel, Drogen und Waffen, um schrottreife Frachter und Menschenhändler, die aus der Not von Kriegsflüchtlingen Profit schlagen. Investigativjournalisten des Recherchezentrums Correct!v haben über zwei Jahre ermittelt, wer hinter den riesigen Frachtschiffen steckt und wohin das Geld fließt. Anne-Kathrin Schulz, Dramaturgin und Autorin am Schauspiel Dortmund, hat auf der Grundlage dieser Recherchen ein Theaterstück geschrieben. Das Besondere daran: Es ist ein Monolog. Schauspieler Andreas Beck versteht es auf brillante Art und Weise, seinen Zuhörern mithilfe von Videoausschnitten und großen Tafeln in rund neunzig Minuten die Zusammenhänge des kriminellen Netzwerks zwischen Schwarzem Meer, Mittelmeer und Ostafrika näherzubringen. Langweilig wird es dabei nie; gelegentliche Ausflüge in die Welt von »Star Wars« oder Urmensch »Lucy« sorgen für Abwechslung. Ein Happy End gibt es nicht, auch keine vollständige Aufklärung. Als Theaterbesucher verlässt man den Saal mit Hochachtung vor der Leistung des Schauspielers – aber auch mit dem mulmigen Gefühl, dass das, was man soeben gesehen hat, wohl nur die Spitze des Eisbergs ist.

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