Wir holen unsere Oma zurück
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Ich stehe in der Küche meiner Oma. Um mich herum sind lauter Dinge, die ich seit meiner Kindheit kenne. Der Topf, in dem sie immer den Milchreis gekocht hat; die durchsichtigen Dosen mit den selbst gemachten Suppennudeln, die sie »Grieberle« nennt. Und jetzt, mehr als 15 Jahre später, stehe ich selbst an diesem Herd und koche für meine Oma. Denn wir haben sie vor ein paar Wochen aus dem Altersheim zurückgeholt, heim in ihre alte Wohnung.
»Das Essen wird niemals bis zwölf Uhr fertig«, schimpft Oma. Es gibt Kartoffeln, Rindfleisch und Dillsoße, wie früher. Aber natürlich mache ich alles falsch. Das Fleisch hätte viel mehr Zeit gebraucht, und statt Wasser kippe ich Milch in die Mehlschwitze. Sogar der Teller, auf dem ich das Fleisch angerichtet habe, ist nicht der richtige. Erstaunlich ist aber,