in Memoriam
Die Kunst, das Leben zu lieben
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Der Jesuit und Managerberater Rupert Lay starb mit 93 Jahren am 9. Februar in Frankfurt am Main – unweit der Ordenshochschule Sankt Georgen. Nahezu 30 Jahre war er dort Professor für Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie. Er veröffentlichte über 50 Bücher, darunter etliche Bestseller; zuletzt sein ihm wichtigstes Werk: »Über die Liebe zum Leben« (Tredition, Hamburg 2017). Im Zentrum stand stets seine Orientierung: »Handle und entscheide dich so, dass die Regeln, nach denen du handelst oder entscheidest, dir helfen, eigenes und fremdes Leben eher zu mehren als zu mindern.« Er verband die Impulse der Aufklärung mit Anforderungen für Wirtschaft, Theologie und Politik wie für das persönliche Leben. Mit seinen Büchern »Nachkirchliches Christentum. Der lebende Jesus und die sterbende Kirche« (1995) sowie »Ketzer, Dogmen, Denkverbote. Christsein heute« (1981) löste er so heftige Kritik aus, dass er ein Lehrverbot erhielt. Schon 1968 etablierte Lay eine psychotherapeutische Praxis und führte zahlreiche Trainings und Coachings für Manager durch. Engagiert für die Gründung der Fairness-Stiftung und für dessen Kuratorium hat er – bei dem ich erst Student, dann Assistent war und der mir zum Freund wurde – für bleibende Wirkung seiner Ethik gesorgt.