Leserbrief
Highway zur Klimahölle
Zu: »Nur das Dorf verschwindet« (2/2023, Seite 12-16)
Wer diese alten niederrheinischen Ortschaften und ihre alten Höfe kennt, der spürt, wie gewaltsam in einigen Tagen weggeräumt werden kann, was in Jahrhunderten aufgebaut, belebt, bearbeitet, gestaltet wurde. Mit welchem humanen Unrecht erhalten wir seit eh und je so unsere Energiewirtschaft? Mit welchem Recht schaffen wir eine Situation, in der Menschen, Aktivisten und Polizisten in Sturm und Regen, Tage und Nächte, auf Dächern und Baumhäusern ausharren »müssen«? Margret Peek-Horn, Linnich
Wenn die Vernunft vor Jahrzehnten gesiegt hätte, dann hätte man den Abbau der Braunkohle längst beendet und stattdessen die Stromerzeugung durch Kernkraft verstärkt. Ulrich von Dreyse, Krefeld
Uno-Generalsekretär António Guterres fasste die Situation 2022 in die Worte: »Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Wir kämpfen den Kampf um unser Leben – und sind dabei, ihn zu verlieren!« – Das ist keine Übertreibung, nur immer mehr Menschen versuchen, überzuwechseln aufs Bremspedal. Noch scheitern sie, wie in Lützerath, an der Übermacht der fehlenden Erkenntnis, dass es jetzt um die Rettung der einzigen Menschen-Welt geht! Horst Simon, Westhausen