Gott auf der Straße

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Bob Dylans sechstes Studioalbum »Highway 61 Revisited« (1965) ist das mittlere und ikonischste einer legendären Trias, zu der noch »Bringin’ It All Back Home« und »Blonde On Blonde« gehören. Im heiteren Titelstück bläst Dylan mal nicht die Mundharmonika, sondern in eine Sirenenpfeife, was dem Song einen Hauch von Jahrmarkt und Überfallkommando verleiht.
Er beginnt mit der anrüchigen Story aus dem ersten Bibelbuch: Abraham soll Gott seinen Sohn opfern. »Man, you must be puttin’ me on«; zu Deutsch: »Du nimmst mich wohl auf den Arm«, blafft er zurück. Es geht hin und her. Gott bleibt stur, bis Abraham ihn entnervt fragt: »Where do you want this killin’ done? – Out on Highway 61.« Wo auch sonst? Dort ist offenbar Platz für derart Abstruses, von dem es im Leben ja auch sonst genug gibt, wie weitere S
Udo Feist ist freier Journalist und Musikkritiker in Dortmund.
Aus: »Chronicles«
© 2004 Hoffmann und
Campe Verlag, Hamburg
